Jan 20 2022
Abgelaufen!
19:00 - 21:00
W3 Hamburg

Nicht länger unsichtbar – Dekoloniale Perspektiven auf Trans und Non_Binary Identitäten

Insbesondere wenn es um die Rechte von LGBTIQA+ geht hält sich hartnäckig das Bild des globalen Nordens als besonders aufgeklärt und fortschrittlich. Gleichzeitig wird in den Medien immer wieder suggeriert, dass Queerness, aber vor allem Trans und Non-Binary Identitäten ganz neue Phänomene seien und zu einer Art Trend geworden sind. Dabei wird ignoriert, dass Kolonialismus und weiße Vorherrschaft vielen Teilen der Welt eine Zweigeschlechtlichkeit aufgezwungen und andere Traditionen und Verständnisse von Geschlecht unterdrückt haben. Die vermeintliche Abwesenheit von genderqueeren BIPoC  und das koloniale Bild des „rückständigen Südens“, ist damit eine Folge der gewaltvollen Unsichtbarmachung von Menschen jenseits von Mann und Frau.

Parallel dazu nutzen globale Unternehmen für ihr Marketing vermehrt Regenbogenfarben und queere Symbole, überall tauchen Einhörner auf, besonders kurz vor dem CSD. Warum das problematisch ist, was das mit Kolonialismus, Pinkwashing und Rassismus zu tun hat und wie tatsächliche Solidarität mit queeren Kämpfen außerhalb der Geschlechterbinarität aussehen kann, diesen Fragen gehen Shivā Amiri und Cuso Ehrich in ihrem Vortrag nach.

 

Im Anschluss an den Vortrag wird es einen Space ausschließlich für queere Personen mit eigenen Rassismuserfahrungen geben, um sich in kleiner Runde mit den Referent*innen austauschen und vernetzen zu können.

 

Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Solidarisch Handeln Lernen.