Jul 03 2021
Abgelaufen!
14:00 - 18:00
Rosa Luxemburg Stiftung

Zusammen lesen: Michel Foucault. Subjekt und Macht

Die Reihe „Zusammen lesen“ wendet sich bewusst an Menschen, die sich noch nicht oder nur wenig mit Michel Foucault beschäftigt haben und gerne einen ersten Einblick in die Originaltexte bekommen möchten. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich und der Text muss auch nicht vor der Veranstaltung vorbereitet werden. In unserer Reihe „zusammen lesen“ wollen wir einige Gesellschaftskritiker*innen lesend kennenlernen. Im Jahr 2021 sind dies: Hannah Arendt, Georg Lukács, Nancy Fraser, Karl Marx, Gayatri C. Spivak und Michel Foulault. In den Workshops sollen nicht nur zentrale Gedanken der Theoretiker*innen gemeinsam erarbeitet und kritisch diskutiert werden, sondern es soll auch ein Raum geschaffen werden, in dem politisch Engagierte ihre alltäglichen Erfahrungen in Bezug auf die jeweiligen Theorien diskutieren und theoretisch reflektieren können.

Michel Foucault ist ein poststrukturalistischer Theoretiker, der vor allem für seine Analysen von Macht, Diskursen und Gouvernementalität bekannt ist. Seit den 1970er Jahren haben seine Arbeiten großen Einfluss auf soziale Bewegungen. Im Workshop möchten wir der Frage nachgehen, wie sich Macht mit Foucault verstehen lässt. Dabei gehen wir der Frage nach, was es bedeutet, Widerstände zum Ausgangspunkt der Analyse von Macht zu machen: „den Widerstand gegen die Macht der Männer über die Frauen, der Eltern über ihre Kinder, der Psychiatrie über die Geisteskranken, der Medizin über die Bevölkerung, der staatlichen Verwaltung über die Lebensweise der Menschen“ (Michel Foucault).

Wir werden dazu im Workshop Ausschnitte aus „Überwachen und Strafen“, „Der Wille zum Wissen“ sowie dem Text „Subjekt und Macht“ gemeinsam lesen und diskutieren. Dabei soll es zentral auch darum gehen, danach zu fragen, welche Ansatzpunkt die Theorie Foucaults für eine emanzipatorische politische Praxis bietet.