Apr 10 2021
Abgelaufen!
10:00 - 14:00
-4,00€
Burnout

Workshop „Burnout ist politisch“

Linke Perspektiven auf Burnout und Stress in sozialpolitischen Bewegungen

Sozialpolitisches Engagement verlangt viel Ausdauer. Oft denken wir, dass wir gut mit Zeiten extremer Anspannung umgehen. Doch der Prozess, in dem Überforderung zum Normalzustand wird ist oft schleichend. Wir lernen mit den Symptomen, z.B. den Alarmglocken unseres Körpers, solange umzugehen, bis es irgendwann nicht mehr klappt.

Konzepte wie Resilienz, also die Widerstandskraft gegen Stress und Burnout, implizieren meist einen normativen Leistungsanspruch. Die Ursachen werden personalisiert und folgen häufig neoliberalen Argumentationsmustern. Das Anliegen ist jedoch politisch.

Es bedarf kritischer Räume, in denen diese systemischen Wirkmechanismen hinterfragt werden können. Wir, als Teil einer linken Bewegung, müssen reflektieren lernen, welche neoliberalen Muster innerhalb unserer Bewegungen verankert sind. Und wir müssen lernen, wie wir uns gegenseitig zuhören, effektiv stärken und unterstützen können. Das ist ein Weg, der langfristige Widerstandsbewegungen ermöglicht.

Ziel des Workshops ist die Sensibilisierung für persönliche, gruppendynamische und gesellschaftliche Symptome, Mechanismen und Strategien von und gegen Stresserleben, Dauerstress und Burnout. Auf dieser Basis werden individuelle und kollektive Bewältigungsstrategien und Handlungsperspektiven für die eigene politische Praxis sichtbar. Durch Eure Praxisbeispiele und Erfahrungen wird der Workshop interaktiv mitgestaltet. Theoretischer Input zu Stress-Konzepten und zu Burnout in politischen Bewegungen erweitert ein kritisches Verständnis.

Anmeldung bitte bis zum 31.03. an: burnout_ist@riseup.net

Mit Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung

  • Quelle (Link zur originalen Veranstaltungsseite): about:blank