Feb 23 2021
Abgelaufen!
9:30 - 16:00
Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar

Wer vom Klimawandel redet, darf vom Kapitalismus nicht schweigen

Dass unendliches Wachstum auf einer begrenzten Erde ein Widerspruch in sich ist, scheint ein anerkannter All- gemeinplatz geworden zu sein. Dass eine Regulierung dieses Wachstums durch die Politik kaum möglich

zu sein scheint, wird mit der starken Lobby und dem Arbeitsplatzargument von Industrie- und Handelsver- tretungen sowie der zu (finanz-)schwachen Lobby von Naturschutzgruppen in Verbindung gebracht. Aber kann Politik in einer kapitalistischen Gesellschaftsform über- haupt so regulieren, wie es die Erkenntnis des Klimawan- dels gebieten würde?

Die Abwandlung eines Zitats des kritischen Theoreti- kers Max Horkheimer im Titel, der diese Aussage auf den Faschismus bezog, weist auf den Zusammenhang von Klimawandel und Kapitalismus hin. Dabei ist der Kapitalismus nicht einfach als ein Wirtschaftssystem zu verstehen, das neben anderen Systemen (Natur, Staat, Zivilgesellschaft, Kirche…) existiert und durch den Ein- fluss des einen auf das andere System reguliert bzw. verändert werden könnte. Es geht vielmehr darum der Frage nachzugehen: Was haben Naturzerstörungen und Klimawandel sowie Wachstum und Umweltpolitik mit dem Kapitalismus als Ganzes, als ‚Weltsystem’, also in- zwischen global gewordene Gesellschaftsform zu tun?

Anhand des Phänomens Klimawandel soll in diesem Seminar in eine radikale, an die Wurzeln gehende, Kapita- lismuskritik eingeführt werden. Bei der Überwindung des Kapitalismus sind soziale Bewegungen im weitesten Sin- ne als mögliche Träger von Bedeutung. Sie müssten eine Überwindung des Kapitalismus vorantreiben – deshalb wollen wir die Aktivitäten sozialer Bewegungen beden- ken und mit diesen Bewegungen diskutieren, in diesem Fall mit einem Fokus auf Fridays for Future.

9:30 Uhr 10 Uhr

11 Uhr

11:45 Uhr 12 Uhr

12:45 Uhr 13:15 Uhr 14 Uhr

15 Uhr 15:05 Uhr 15:30 Uhr

16 Uhr

Ablauf

Vorlauf zur Klärung etwaiger technischer Probleme

Begrüßung und Einstieg: Beobachtungen und Erfahrungen zum Klimawandel (Diskussion in Kleingruppen und im Plenum)

Impuls Athanasios Karathanassis, Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover:
Kapitalistische Naturverhältnisse

– Wachstumslogik historisch und aktuell Pause

Impuls Clara Meyer, Fridays for Future: System change – not climate change

Diskussion der ersten beiden Impulse Mittagspause

Impuls Tomasz Konicz, freier Journalist und Publizist: Klimakiller Kapitalismus

Theologischer Impuls der Veranstalter Diskussion in Kleingruppen

Abschlussdiskussion: Was ist nötig, um den Klimawandel zu stoppen?

Schluss

page2image3184330368page2image3184330656page2image3184330944page2image3184331296page2image3184331584page2image3184331872page2image3184332160page2image3184332576page2image3184332864page2image3184333152page2image3184333440

Kontakt

PG Kapitalismus verstehen und überwinden c/o Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar

Fröbelstr. 9 · 56073 Koblenz 0261 89926284 info@oekumenisches-netz.de

Anmeldung

Wir bitten um Anmeldung bis zum 23. Februar 2021 unter info@oekumenisches-netz.de.

Kosten

Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet nichts, aber Spenden für die Projektgruppe sind sehr willkommen! Konto Bildungswerk der KAB Diözesanverband Trier e. V.: IBAN: DE44 3706 0193 3004 6880 14

Veranstalter

Projektgruppe Kapitalismus verstehen und überwinden:

Katholische ArbeitnehmerInnen-Bewegung Trier, Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar,
Pax Christi Diözesanverband Trier