Apr 29 2021
Abgelaufen!
19:00 - 21:00
medico international

Weniger Kapitalismus, mehr Demokratie

Podiumsdiskussion mit Hans-Jürgen Urban (IG-Metall Vorstand) und Helena Marschall (Fridays for Future), moderiert von Thomas Gebauer (stiftung medico international)

Wer sich näher mit dem globalen Krisengeschehen beschäftigt, kommt nicht umhin, auf das prinzipiell antagonistische Verhältnis zu stoßen, das zwischen Kapitalismus und Demokratie besteht. Bestehende Mitbestimmungsmodelle, so sehr sie darum bemüht sind, ökonomische Prozesse zu demokratisieren, scheitern, wenn es um die grundlegende Transformation kapitalistischer Verhältnisse geht. Das ist auch der Grund, warum der herkömmlichen Idee von Sozialpartnerschaft enge Grenzen gesetzt sind.

Wie aber ist die dramatisch voranschreitende sozial-ökologische Zerstörung der Lebenswelten zu stoppen, wenn Wachstumsorientierung und technologische Fortschrittsparadigmen als quasi naturwüchsige unveränderbare Grundlagen jeder Vergesellschaftung gelten? Kann der Aufbau von Kommunal- und Regionalräten zu einer Verschränkung sozialer mit ökologischer Sichtweisen beitragen? Können lokale Foren, in dem zivilgesellschaftliche Akteur:innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeiten, Orte der lokalen Entfaltung einer globalen Transformationsdynamik werden? Ein Gewerkschaftsvertreter und eine Klimaaktivistin loten die Spannungsfelder und Möglichkeiten aus.

Die Veranstaltungsreihe „Der utopische Raum“ der stiftung medico international spürt auf regelmäßigen Abendveranstaltungen Ideen nach, die mit Blick auf den erreichten Globalisierungsgrad notwendig auch global gedacht und entfaltet werden müssen. Es geht auch anders! – Der utopische Raum im globalen Frankfurt. Inspirationen für emanzipatorisches Denken und Handeln. Die Veranstaltungen finden corona-bedingt zur Zeit online statt.

Kooperationspartner: Institut für Sozialforschung und Frankfurter Rundschau