Mai 18 2022
Abgelaufen!
19:00 - 20:30

Veranstaltung der MASCH-Hamburg: Strammstehen vor der Demokratie. Extremismuskonzept und Staatsschutz in der Bundesrepublik

Buchvorstellung:

Die simple Formel, die politische Mitte müsse sich gegen die extremen Ränder wehren, ist nicht nur unterkomplex, sondern falsch und potentiell demokratiegefährdend. Dennoch ist sie allgegenwärtig. Ausgewogenheit scheint hier der politische Maßstab, dabei ist die Extremismustheorie nicht ausgewogen, sondern von staatlichen Behörden, Einrichtungen der politischen Bildung und Teilen der Wissenschaften vorgebrachte im Kalten Krieg geborene Ideologie. Im Vortrag soll dieser Komplex näher beleuchtet werden. Darüber hinaus wird gezeigt, dass dem Extremismuskonzept ein staatsfixiertes Demokratieverständnis auf Basis geschichtspolitischer Mythen über den Nationalsozialismus und die Weimarer Republik zugrunde liegt. Daraus lässt sich Fokus auf links und eine Ignoranz nach rechts ableiten.

Dr. Maximilian Fuhrmann promovierte an der Universität Bremen zu ‚Antiextremismus und wehrhafte Demokratie. Kritik am politischen Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland‘. Aktuell arbeitet er zur Wohnungspolitik.

Dr. Sarah Schulz ist Politikwissenschaftlerin an der Universität Kassel. Ihr letztes Buch erschien 2019 mit dem Titel ‚Die freiheitliche demokratische Grundordnung. Ergebnis und Folgen eines historisch-politischen Prozesses‘ (Velbrück Wissenschaft). Aktuell arbeitet sie zur Sozialpolitik.

Referentin: Dr. Sarah Schulz (Kassel)
Ort: Online-Veranstaltung

Bitte anmelden unter: info@masch-hamburg.de .