Mrz 17 2021
Abgelaufen!
19:00 - 21:15
Volkshochschule Leipziger Land

Sind Frauen in “Frauenberufen” die Verliererinnen der Corona-Krise?

Thematisch bezugnehmend auf den Frauen(kampf)tag, der jedes Jahr am 8. März stattfindet, wollen wir uns in unserem aktuellen “Polit-Talk” die derzeitige Lage von Frauen in weiblich geprägten Wirtschaftszweigen unter Pandemiebedingungen genauer anschauen. Dabei ist es gewiss nicht so, dass es vor Ausbruch des Corona-Virus rosig für Frauen ausgesehen hätte: Hauptlast der Pflege- und Sorgearbeit, niedrigere Einkommen, Doppelbelastung von erwerbstätigen Müttern, schlechtere berufliche Perspektiven und die Liste ließe sich sicher fortsetzen.
Doch wie wirkt sich die wirtschaftliche Krise auf die Situation von erwerbstätigen Frauen aus? Insbesondere das Pflege- und Gesundheitswesen als auch die Erziehung in Kitas und Kindergärten sind von überwiegend weiblicher Lohnarbeit geprägt. Doch auch die Sorge um Kinder, Alte oder Kranke innerhalb der eigenen Familie wird nach wie vor vorrangig von Frauen erledigt. Stichwort: Care-Arbeit.

– Was verändert sich durch Covid 19 für weibliche Lohnarbeit in der Arbeitswelt?
– Welche Auswirkungen hat die Krise auf den Care-Sektor?
– Was bedeutet dies für die soziale Reproduktion auf gesamtgesellschaftlicher Ebene?
– Wie müsste ein Pflege- und Gesundheitswesen idealerweise aussehen, um nicht permanent vor dem Kollaps zu stehen, bzw. zahlreiche Tote einzukalkulieren?
– Wie hängen die Bedingungen im Care-Bereich mit der Lockdownstrategie der Regierung zusammen?
– Wie kann womöglich eine feministische Kritik an der herrschenden Corona-Politik aussehen, die Partei für Frauen im Care-Sektor ergreift?

Es diskutieren:
– Dr. Tove Soiland (Universität Zürich) – befasst sich als marxistische Feministin mit Fragen zur Ökonomie und politischer Theorie, Vertreterin des “feministischen Lockdown”
– Dr. Alexandra Scheele (Universität Bielefeld) – arbeitet zur Geschlechter-, Arbeits- und Wirtschafssoziologie, forscht u.a. zu weltweiten Anfechtungen von Frauen- und Geschlechterrechten
– Julia Dück (Rosa-Luxemburg-Stiftung) – tätig als Referentin für soziale Infrastruktur und verbindende Klassenpolitik, publiziert in Zeitschriften wie Prokla oder Luxemburg zu Fragen von Care-Arbeit sowie Krise und Geschlecht

Die Moderation hat Stephan Heuer (Sozialwissenschaftler).

Zum Format:
Die Veranstaltung ist Teil des Politischen Talks – regelmäßiger Austausch über das, was anliegt. In Corona-Zeiten bringen wir wöchentlich Menschen aus der Region über kontroverse Themen digital miteinander ins Gespräch. Denn Debatte ist gerade jetzt wichtig und notwendig. Wenn Sie Ideen für Themen haben, schreiben Sie uns an.

Hinweise zur Anmeldung und Durchführung:

Bitte melden Sie sich zur Onlineveranstaltung zunächst hier bei der VHS an (Kurs in den Warenkorb legen etc.). Der Zugangslink wird Ihnen vor Beginn der Veranstaltung per Mail übermittelt.

Für die Anmeldung beim Webanbieter Edudip müssen Sie nur einen Namen und eine E-Mail-Adresse hinterlegen. Ihr Name ist dann auch für die anderen Teilnehmer:innen sichtbar, die E-Mail-Adresse nicht.
Sollte dies Ihr erstes Edudip-Seminar sein, hier ein Link zu einem Artikel, der die wichtigsten Funktionen kurz erklärt:  https://www.edudip.com/blog/als-teilnehmer-im-webinarraum-alle-funktionen-im-ueberblick/
Über die Online-Plattform können Sie Fragen an die Moderation der Veranstaltung übermitteln, die ausgewählte Fragen im Gespräch mit den Expert:innen aufgreift. Bitte beachten Sie, dass die Übertragungsqualität von der bei Ihnen verfügbaren Internet-Bandbreite abhängt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.