Dez 07 2020
Abgelaufen!
18:00 - 20:00
Stiftung Demokratie Saarland

Sekundiert! Was Rechte unter Demokratie verstehen

Der Umstand, dass sich auch die Rechte – von Pegida über die Identitäre Bewegung bis zur AfD – auf die Demokratie bezieht und vermeintlich zu ihrer Rettung angetreten ist, kann verwirrend sein. Offenbar streiten alle für dieselbe Sache, jedenfalls für etwas, das denselben Namen trägt. Gemeint sind jedoch grundverschiedene Dinge: Die Rechte jagt einer sogenannten plebiszitären Führerdemokratie nach, die auf das Trugbild eines homogenen Volkes aufbaut und Pluralität genauso verachtet wie komplexe Aushandlungsprozesse. Die parlamentarische Demokratie der Bundesrepublik ist hinlänglich bekannt, mit ihren Stärken und Schwächen. Der Vortrag will die Differenzen zwischen beiden Vorstellungen von Demokratie skizzieren und argumentieren, warum das rechte Geklapper auf teils berechtigte Fragen völlig falsche Antworten gibt.

geb. 1979, von 1997 bis 2006 Studium Politikwissenschaft und Geschichte in Leipzig und Madrid, seit 2006 Lehrbeauftragter (mit Unterbrechungen), 2007 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft, 2008 bis 2012 Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, 2012 Promotion an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie zum Thema “Grenzgänge. Kulturen des Rauschs seit der Renaissance” (summa cum laude – 0,0), 2012 bis 2014 Projektkoordinator des Career Centers der Universität Leipzig, seit Oktober 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator des Projekts Academic Lab | Wissenschaftslabor und seit November 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt PODESTA (Populismus und Demokratie in der Stadt) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.