Dez 08 2020
Abgelaufen!
10:00 - 18:00
IDA NRW

Online-Fachtag „Institutionellen Rassismus erkennen – Rassismuskritik institutionalisieren, aber wie?“

Im Rahmen eines Fachtages zum Ende des Jahres möchte IDA-NRW für die institutionelle und strukturelle Dimension von Rassismus sensibilisieren und Veränderungen innerhalb der eigenen Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit anstoßen.

Anmeldefrist: Fr., 4. Dezember 2020

[Registrierungsmöglichkeiten befinden sich unten auf der Seite]

In den letzten Monaten wurde besonders mit Blick auf die Ermordung George Floyds viel über Rassismus gesprochen. Damit ging häufig eine Selbstvergewisserung einher, in Deutschland sei es „ja nicht so schlimm“. Rassismus wird leider immer noch auf eine individuelle Haltung reduziert. Eine strukturelle, gesellschaftliche und mediale Kontextualisierung wird nicht vorgenommen, daher wird Rassismus nicht als das erkannt, was es ist: als ein historisch gewachsenes und die Gesellschaft strukturierendes Ordnungsmerkmal, das Ausdruck von Machtstrukturen und Unterdrückungsverhältnissen ist, die alltäglich sowie institutionell reproduziert und damit aufrechterhalten werden. Unter den zahlreichen Studien und Berichten über Wirkungsweisen und Effekte von Rassismus beziehen sich nur wenige auf die strukturelle Dimension und die Notwendigkeit institutioneller Veränderungsprozesse.

Im Rahmen dieses Fachtages möchten wir für die institutionelle und strukturelle Dimension von Rassismus sensibilisieren und Veränderungen innerhalb der eigenen Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit anstoßen.

  • Was ist unter institutionellem Rassismus zu verstehen?
  • Welche wissenschaftlichen Diskussionen lassen sich in Bezug auf Arbeitsbereiche und Praxisfelder beobachten und wie ist der Forschungsstand?
  • Wie kann es gelingen, im Rahmen einer rassismuskritischen Bildungsarbeit ein Bewusstsein und eine Bereitschaft dafür zu entwickeln, institutionellen Rassismus als eine Querschnittssaufgabe wahrzunehmen?
  • Wie erleben und beschreiben Menschen, die von strukturellem Rassismus betroffen sind, ihre Erfahrungen?
  • Welche Empowerment- und Widerstandsstrategien haben BIPoC*s entwickelt?
  • Welche Gegenmaßnahmen und Handlungsperspektiven sind nötig?

Programm

10:00 Uhr Begrüßung und thematische Einführung
Karima Benbrahim, Leiterin IDA-NRW
10:15 Uhr Vortrag mit anschließender Diskussion
Institutioneller Rassismus
Saraya Gomis, EOTO e.V.
12:00 Uhr
bis 13 Uhr
Mittagspause
13:00 Uhr Workshops zu folgenden Themen:
Praxiseinblicke für eine rassimuskritische & dekoloniale Pädagogik
Olenka Bordo Benavides, Sozialwissenschaftlerin und Pädagogin, RAA Berlin
Anlauf- und Fachstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen und Kitas in
Friedrichshain-Kreuzberg
Wie können rassismuskritische und intersektionale Strukturen in einer Organisation
etabliert werden?
Dahlia Al-Nakeeb, Re_Struct von IDA-NRW
„Institutioneller Rassismus? – … doch nicht in meiner Institution“
Birgül Demirtaş, Re_Struct von IDA-NRW
Wie gehe ich als Fachkraft of Color mit eigenen Rassismuserfahrungen im
pädagogischen Arbeitsfeld um?Empowerment- und Widerstandsperspektiven für
Fachkräfte of Color (BIPoC* Safe-Space)
Pasquale Virginie Rotter, Empowerment-Trainerin und Körper-Coach
15 Uhr
bis 16 Uhr
Pause
16:00 Uhr Abschließender Vortrag
Institutioneller Rassismus und Polizeigewalt? Einblicke und Analyse aus
journalistischer Perspektive.
Mohamed Amjahid, Autor und Journalist
18:00 Uhr Ende

Aufgrund der Verwendung unterschiedlicher technischer Formate erfolgt die Registrierung für die Vorträge und für die Workshops via zwei verschiedener Formulare (falls eine Teilnahme an Vorträgen und Workshops gewünscht, müssen beide Formulare ausgefüllt und abgeschickt werden):

Registrierung für die Vorträge (09:45 Uhr bis 12:00 Uhr sowie 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr) unter:
https://zoom.us/webinar/register/WN_DqcM02dOQtqUph5ZqBM5rg

Registrierung für die Workshops (13:00 Uhr bis 15:00 Uhr) unter:
https://zoom.us/meeting/register/tJYqduygqjwtG9zeuMD5EcdAdgb0iT4RVfG4

Bei Überbuchung wird ein Live-Stream der Vorträge via Facebook. Die Teilnehmer*innenzahl in den Workshops ist auf 20 Teilnehmer*innen beschränkt. Aufgrund der Förderung durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen haben Anmeldungen aus Nordrhein-Westfalen Vorrang.

Die Veranstaltung wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW.