Mrz 18 2021
Abgelaufen!
19:00 - 21:00
IL Aschaffenburg

Frauen und die Pariser Kommune

Onlinevortrag von Antje Schrupp

Die Pariser Kommune hat für die Geschichte eine herausragende symbolische Bedeutung – war es doch der erste Versuch in Europa, eine Gesellschaft nach Aspekten der sozialen Gerechtigkeit aufzubauen. Schon zeitgenössische BeobachterInnen hoben dabei die starke Beteiligung von Frauen an der Kommune heraus – und zwar von beiden Seiten. Während die Kommunarden Loblieder auf die mutige Kameradin an ihrer Seite sangen, diffamierten bürgerliche Medien die Kommunardinnen als Brandstifterinnen und Schande der Weiblichkeit. Was ist die Realität hinter dem Mythos der „Frauen der Kommune“?

Die Politikwissenschaftlerin Antje Schrupp hat sich in ihrer Dissertation mit den frauenpolitischen Mythen der Pariser Kommune beschäftigt und zeichnet ein differenziertes, ambivalentes Bild der Ereignisse. Außerdem stellt sie die maßgeblichen Protagonistinnen der Kommune wie André Léo, Paule Minck, Luise Michel, Elisabeth Dmitrieff und Natalie Lemel genauer vor. Denn der Schlüssel zum Verständnis der „Frauen der Kommune“ liegt darin, sie nicht als homogene Gruppe zu verstehen, sondern als individuelle Akteurinnen mit jeweils eigenen Ideen, die auch untereinander Konflikte austrugen.

Anmeldung erforderlich unter: bge-il@riseup.net
Veranstalter: Interventionistische Linke, Aschaffenburg
Der Vortrag wird unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung Bayern.