Mrz 03 2021
Abgelaufen!
16:00 - 18:00

Ein Leben ohne Trump ist möglich, aber…

Die Präsidentschaft Donald Trumps illustriert einen so tiefgreifenden, so rasanten Wandel im Funktionieren von Öffentlichkeit, dass erst stückweise klar wird, was das für Auswirkungen haben wird. Eines ist aber schon länger klar: Donald Trump ist auch mithilfe digitaler Wahlkampfunterstützung aus Imageboards und Facebookgruppen an die Macht gelangt. Er war der fleischgewordene Internettroll im Weißen Haus.

Es ist mehr als eine Ironie der Geschichte, dass die so aufgeheizten, aufgestachelten Anhänger am Ende seiner Präsidentschaft über just jene Plattformen den Sturm auf die US-Demokratie planten.

 

Spät haben viele Social-Media-Plattformen reagiert und Trump gelöscht und geblockt. Wahrscheinlich auch erst jetzt, weil Trump als scheidender Präsident ihnen nun nicht mehr Vergeltung üben kann. Aber der Kampf einer weißen, zunehmend radikalisierten Minderheit gegen die offene Gesellschaft –  mithilfe und über soziale Medien – der wird bleiben.

 

Das sind jedoch keine Entwicklungen die nur auf die USA beschränkt sind. Auch in Europa und in Deutschland hat der aggressive ​​​​​​​Rechtspopulismus in den vergangenen Jahren im und außerhalb des Internets einen Siegeszug gefeiert.

 

Der Journalist und Autor Patrick Stegemann blickt am 3.3.2021 zurück auf eine Social-Media-Präsidentschaft, die unweigerlich mit dem Aufstieg rechter Dominanz im Internet verbunden ist. Welche Spuren hat Trump bei Rechten in Europa hinterlassen? Wie blicken Rechtspopulist:innen in Deutschland und Europa auf das Ergebnis?

Vor allem aber: Was bleibt: vom Trumpismus, von dieser social-media-getriebenen Art reaktionär-autoritärer Politik? Und was machen die QAnon-Verschwörungsgläubigen, die Trump als ihren Erlöser betrachteten?

Vortrag und Diskussion