Mai 20 2021
Abgelaufen!
18:00
Recht Geschlecht Kollektivitaet

Critical Race Theory: Was tut sich in deutschen Rechtsdebatten?

Am 25. Mai 2021 jährt sich der Tod von George Floyd in Minneapolis; am 13. März 2020 ist Breonna Taylor in Louisville gestorben. Nach dem 19. Februar 2021, dem Jahrestag des Anschlags von Hanau, warten die Angehörigen noch immer auf Erklärung und Konsequenzen. Hier ist Recht gefordert und gleichzeitig Teil des Problems. #keinEinzelfall zeigt, wie Polizeigewahrsam in Deutschland Schwarze und People of Color gefährdet, wie rechtsextreme Netzwerke mit dem Nationalsozialismus sympathisieren. Mit der Debatte um den Rassebegriff im Grundgesetz ist die historische Vielschichtigkeit von Rassismen erneut aufgebrochen; der Konflikt um den Palandt-Kommentar zeigt deren enge Beziehung zur alltäglichen Rechtspraxis. Wir fragen: Was kann Critical-Race-Theory im deutschsprachigen Raum leisten? Mit welchem Rassismusbewusstsein, welchen Rechtskritiken und -praktiken fließt sie zusammen? Der Diskussionsfokus liegt auf der traditionellen Schnittstelle von Gender und Race – #sayhername und der Fall von Breonna Taylor zeigten zuletzt wie aktuell sie bis heute ist.

Cengiz Barskanmaz ist Autor von „Recht und Rassismus“ und spricht sich für die Beibehaltung des Rassebegriff im Grundgesetz aus. Nahed Samour leuchtet in ihrer Forschung rechtliche Schauplätze wie den Gefährder oder das Kopftuch intersektional aus. Gemeinsam denken sie über die Möglichkeiten einer Critical Race Theory in Deutschland nach. Sabine Hark ist Geschlechterforscherin und zuletzt Co-Autorin von „The Future of Difference“. Das (Nach)Fragen ist bei ihr Ethos, Haltung und pluralistische Demokratiepraxis.

Es moderiert Dunia Khalil. Sie ist langjährige Trainerin, Beraterin und Aktivistin in den Bereichen Anti-Rassismus, Frauenrechte und Hass im Netz. Neben der Praxisperspektive bringt sie einen Blick aus Wien mit in die Diskussion.

Um vorherige Anmeldung wird gebeten.